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Ein Lichtblick im Kampf gegen zu viel CO2 - CLIMEWORKS

  • Autorenbild: RENEWS
    RENEWS
  • 4. Dez. 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Wir alle kennen es. Einer der Hauptverantwortlichen im Klimawandel. Produkt zahlreicher Verbrennungsvorgänge. Mittelpunkt vieler Klimadebatten. Genau! Unser Freund(?!) das CO2. Was damit in Zukunft passiert und ob wir die ausgestoßenen Unmengen irgendwie in den Griff bekommen können ist fraglich. Eine mögliche Lösung nehmen wir heute gemeinsam unter die Lupe. #technology #innovation #CO2



CLIMEWORKS CO2 KESCHER

Um dem Klimawandel die Stirn zu bieten gibt es viele Möglichkeiten. Als einer der Hauptauslöser für klimatische Veränderungen gilt CO2. Wer also den Klimawandel bremsen möchte, sollte eindeutig CO2 einsparen. Da dies aber Veränderungen im Bereich des persönlichen Konsumverhaltens mit sich bringt, hoffen viele Leute auf die Wissenschaft. Mit all unserer modernen Technologie sollte es doch möglich sein dem CO2 den Kampf anzusagen. Es sollte doch möglich sein in Zukunft eine weltverändernde Erfindung auf genau diesem Gebiet zu machen. Diese eine Erfindung die uns von allen Problemen erlöst und uns Alle rettet. Eine Innovation die in der Lage ist CO2 aus unserer Atmosphäre zu binden und somit allzu große Veränderungen in unserem Leben überflüssig macht.



Climeworks - Pionier in der CO2-Speicherung

Tatsächlich gibt es heute schon zahlreiche Forschungsprojekte, welche sich dem Thema CO2-Speicherung widmen. So auch die Schweizer Firma Climeworks. Gemeinsam mit einem Forschungsteam läuft in Island eine der ersten CO2-Capturing Anlagen weltweit. Und das erfolgreich.




Mit Hilfe von großen, zellulosehaltigen Filtern wird das CO2 gebunden und anschließend durch ein Hitzeverfahren konzentriert. Dieses Konzept funktioniert und ist bereits auch schon in der Schweiz im Einsatz. Das konzentrierte CO2 lässt sich für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen oder auch als Dünger verwenden. Die eigentliche Frage ist aber die langfristige Bindung. Nur dadurch lässt sich CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre entziehen. Die eigentliche Innovation wurde nun in Island erreicht.

Das konzentrierte CO2 wird in Wasser gebunden und anschließend 700 Meter in den Untergrund geleitet. Aufgrund des hohen Mineralienanteils im isländischen Gestein beginnt das CO2 sozusagen zu "versteinern". Es entstehen Karbonate. Dieser natürliche Prozess dauert zwar bis zu 2 Jahren, bindet das CO2 aber dauerhaft. Unter natürlichen Bedingungen ist es quasi ausgeschlossen, dass das CO2 wieder frei wird, erklären die Wissenschaftler. Die Technologie ist also sehr sicher und bringt zudem enormes Potenzial mit sich.

Alleine im isländischen Untergrund ließen sich circa 400 Gigatonnen Kohlendioxid im Basaltgestein endlagern. Das ist etwa zehnmal so viel CO2, wie die gesamte Menschheit derzeit pro Jahr emittiert. In der Praxis wird dieses Potenzial aber natürlich eingeschränkt. Um den ganzen Prozess nachhaltig zu betreiben, benötigt man eine "umweltfreundliche" Wärmequelle in der näheren Umgebung. Denkbar wäre hier eine Solarthermieanlage oder ein Industriebetrieb, der Abwärme liefert. Island ist aufgrund hoher geothermaler Aktivität ein idealer Standort. Im Pilotprojekt CarbFix2 dient ein Geothermiekraftwerk der Wärmeversorgung und ermöglicht so eine CO2-Bindung von 135 kg pro Tag.


Der Prozess der CO2-Bindung einfach skizziert

Es ist zwar ein aussichtsreicher Lichtblick, allerdings stellt sich die Frage, wie die dauerhafte Entfernung des Kohlendioxids aus der Atmosphäre finanziert werden könnte. Das Verfahren ist teuer: Die CO2-Abscheidung kostet mehrere Hundert Euro pro Tonne. Climeworks sieht das Verfahren jedoch nicht als Allzweckwaffe im Kampf gegen CO2, sondern möchte mit der Technologie Unternehmen unterstützen, welche klimaneutral werden möchten. Hierbei fehlen oft die letzten 10-15 Prozent. Um auch diese endgültig zu binden, ist der CO2 Kescher eine ideale Möglichkeit.


Es darf also weiterhin voller Hoffnung in die Zukunft gegangen werden. Sich aber alleine auf technologische Innovationen zu verlassen, ist aber keine Lösung. Im Wettstreit mit dem Klimawandel gilt jedes Kilogramm CO2! Es muss also doch eine Veränderung in DEINEM täglichen Verhalten geschehen, um unsere Zukunft zu sichern. Bleibe also am Ball & biete dem Klimawandel die Stirn! #bethechange


Vielen Dank für's Lesen.

Schau morgen wieder rein & stay renewable!

Gruß,

Yannis von RENEWS




ZUM WEITERLESEN:


Climeworks - Capturing CO2: https://www.climeworks.com/






Quelle: Ralph Diermann - Der Spiegel (2019): Island: Forscherteam mach Kohlendioxid zu Stein https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/island-forscherteam-macht-kohlendioxid-zu-stein-a-1174652.html (30.11.2019)

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